Ob im privaten oder im beruflichen Umfeld, elektronisch gespeicherte Daten werden immer wichtiger. Für Privatpersonen stellen digitale Bilder, Notizen, Videos, Kontakte oder andere Dokumente unverzichtbare Informationen oder Erinnerungen mit großem persönlichen Wert dar, in Unternehmen sorgen sie für den reibungslosen Ablauf der Prozesse. Umso wichtiger ist es, sich mit regelmäßigen Datensicherungen, sogenannten Backups, vor Datenverlust zu schützen. Eine defekte Festplatte, ein gestohlenes Smartphone oder ein Virus aus dem Internet können große Datenmengen binnen kürzester Zeit unwiderruflich zerstören. Wer in einem solchen Fall nicht auf eine Datensicherung zurückgreifen kann, für den sind die Daten verloren. Eine sehr komfortable und einfache Möglichkeit der Datensicherung stellt das Cloud Backup dar.
Die Daten werden über das Internet auf geschützten Servern gesichert und lassen sich von dort im Bedarfsfall wiederherstellen. Am Markt konkurrieren zahlreiche Cloud Backup Anbieter mit ihren verschiedenen Produkten und Tarifen. Unser Vergleichsrechner mit seinen zahlreichen Filterkriterien ermöglicht Ihnen einen schnellen Überblick über die verschiedenen Produkte und erleichtert Ihnen die Suche nach dem passenden Backup-Produkt. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was ein Cloud Backup ist, wie es funktioniert, wo die Vor- und Nachteile dieser Backup-Methode liegen und welche Kriterien es bei der Auswahl des passenden Cloud Backup Produkts zu beachten gilt.
Der Cloud Backup-Vergleich wird in Kooperation mit Experte.de bereitgestellt.
Das Cloud Backup, auch als Online-Backup bezeichnet, speichert die zu sichernden Daten über das Internet auf einem oder mehreren externen Servern eines Anbieters. Auf dem lokalen Gerät wie dem PC, Laptop, Smartphone oder Tablet läuft eine Software oder eine App, die die gewünschten Daten in regelmäßigen Abständen automatisch an den Server in der Cloud sendet. Für die Bereitstellung des Speicherplatzes und die automatische Sicherung zahlt der User meist eine monatliche Gebühr. Eigenen Speicherplatz oder einen eigenen Server für die Datensicherung muss der Anwender nicht bereitstellen oder betreiben. Weder für Hard- noch für Software sind Investitionen notwendig. Sie erhalten mit der Buchung eines Cloud Backup Tarifs alles Notwendige, um Ihre Daten zu sichern. Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang mit entsprechender Bandbreite. Je mehr Daten in einer gewissen Zeit im Netz zu sichern sind, desto größer sollte die nutzbare Bandbreite sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann parallel zu einem Cloud Backup eine konventionelle Datensicherung auf einem lokalen Speichergerät durchführen. Im Notfall stehen sowohl die Daten aus der Cloud als auch aus dem lokalen Backup zur Verfügung.
Ein Cloud Backup ist für alle ideal, die keine eigene Infrastruktur für die Datensicherung betreiben möchten und eine einfach, komfortable Backup-Lösung suchen. Die Backup-Methode eignet sich für Privatpersonen aber auch für Selbständige und Freiberufler, kleine Unternehmen oder große Firmen. Es gilt allerdings die Abhängigkeit zwischen Bandbreite des Internetzugangs und der zu sichernden Datenmenge zu beachten. Steht nur ein langsamer Internetanschluss zur Verfügung, sind aber in kurzen Abständen große Datenmengen mit vielen Gigabyte zu sichern, ist das Cloud Backup keine perfekte Lösung.
Für diese Anwender eignet sich das Cloud Backup besonders gut:
– Privatpersonen
– Kleine Unternehmen
– Selbständige und Freiberufler
– großer Unternehmen mit breitbandiger Internetanbindung
– einfache Einrichtung eines regelmäßigen Backups
– Backup-Daten sind von überall aus verfügbar – es ist lediglich ein Internetzugang erforderlich
– Daten liegen auf geschützten Servern in professionell betriebenen Rechenzentren
– Backup-Daten sind räumlich von den Originaldaten getrennt – die räumliche Trennung schützt vor Brand oder Überschwemmung am Standort der Originaldaten
– Backupdaten lassen sich bei vielen Anbietern verschlüsseln
– Datensicherung und Datenrücksicherung über das Netzwerk nehmen mehr Zeit in Anspruch als lokale Backup-Methoden
– es entstehen monatliche Kosten für die Datensicherung
– es entsteht eine gewisse Abhängigkeit vom Provider
– Daten sind nicht mehr nur lokal gespeichert, sondern bei einem fremden Unternehmen – es ist ein gewisses Vertrauen in den Anbieter notwendig
Die vielen verschiedenen Cloud Backup Produkte unterscheiden sich in technischen und vertraglichen Aspekten. Damit Sie ein passendes Produkt auswählen, gilt es verschiedene Kriterien zu beachten. Zu den Kriterien zählen:
– Preis
– verfügbarer Speicherplatz
– Anzahl der zu sichernden Computer
– Unterstützung eines Full-Disk-Backups
– Unterstützung der Private-Key-Verschlüsselung
– Unterstützung der Zwei-Faktor-Authentisierung
– Unterstützung der Datei-Versionierung
– Standort des Anbieters und seiner Server
– Vertragslaufzeit
– Service und Software geeignet für Privatpersonen, Selbständige oder Unternehmen
– Software geeignet für verschiedene Plattformen
– Bewertung des Anbieters durch andere Kunden
Im Folgenden gehen wir auf einige Kriterien und Filtereinstellungen unseres Vergleichsrechners näher ein.
Der Anbieter muss Ihnen genügend Speicherplatz bereitstellen, um alle wichtigen Daten zu sichern. Zu berücksichtigen ist, dass oft mehrere Versionen der Dateien gesichert werden müssen und die Datenmenge kontinuierlich wächst. Je mehr Speicherplatz für die Datensicherung zur Verfügung steht, desto höher sind in der Regel die Kosten für den Service. Die Speicherkapazität reicht von wenigen hundert Gigabyte über mehrere Terabyte bis hin zu unbegrenztem Speicherplatz.
Selbst für Privatpersonen ist es meist nicht ausreichend, nur einen Rechner per Cloud Backup zu sichern. Es sollen beispielsweise die Daten auf dem PC, dem Laptop und dem Smartphone auf einem Backup-Server gespeichert werden. Bei Selbständigen oder kleinen Unternehmen kann die Anzahl der zu sichernden Rechner schnell mehr als fünf oder zehn betragen. Über die Filtereinstellung „Anzahl der Computer“ lässt sich leicht herausfinden, welches Produkt die gewünschte Anzahl an Rechnern unterstützt.
Daten lassen sich auf verschiedene Arten speichern. Neben der Sicherung einzelner Dateien oder Verzeichnisse ermöglichen einige Anbieter das Full-Disk-Backup. In diesem Fall ist die komplette Festplatte eines Rechners inklusive dem Betriebssystem und allen Dateien gesichert. Erleidet eine Festplatte einen Defekt, ist sie eins zu eins wiederherstellbar. Eine Dateisicherung hingegen speichert nur die zuvor festgelegten Dateien auf dem Backup-Server. Nur diese Dateien sind verfügbar. Im Fall einer defekten Systempartition muss gegebenenfalls das Betriebssystem neu installiert werden, um den Rechner wieder zum Laufen zu bringen.
Die auf dem Backup-Server gespeicherten Daten sind vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Eine Verschlüsselung bietet nur dann den gewünschten Schutz, wenn nur Sie im Besitz des Schlüssels zum Ver- und Entschlüsseln sind. Im Fall der Private-Key-Verschlüsselung hat der Anbieter keinerlei Möglichkeit, den Inhalt der auf seinen Servern gesicherten Daten zu entschlüsseln und zu lesen.
Um die Services des Cloud Backups zu nutzen, ist die Authentisierung gegenüber dem Anbieter notwendig. Eine einfach Authentisierung mit Usernamen und Passwort ist leicht angreifbar. Erlangt jemand Kenntnis Ihrer Anmeldedaten, hat er Zugriff auf Ihren Backup-Service und den Speicherplatz. Sicherer ist die sogenannte Zwei-Faktor-Authentisierung. Hierbei müssen Sie sich neben Usernamen und Passwort mit einem weiteren Merkmal ausweisen. Dies kann beispielsweise eine auf Ihr Smartphone gesendete Kennung sein. Ein Angreifer müsste in diesem Fall auch Ihr Smartphone kompromittieren, um sich mit Ihrer Identität anzumelden.
Bei sich häufig verändernden Dateien ist es sinnvoll, mehrere Versionen zu sichern. Unterstützt ein Anbieter die Versionierung, speichert er über einen bestimmten Zeitraum alle Dateiversionen. Sie haben die Möglichkeit, beliebige Versionen wiederherzustellen. So können Sie beispielsweise auf einen ganz bestimmten Arbeitsstand eines Textdokuments oder einer Tabellenkalkulation zurückkehren.
Privatpersonen oder kleine Unternehmen und Selbständige haben unterschiedliche Anforderungen an den Backup-Service. Während es im privaten Umfeld ausreichend sein kann, einzelne Rechner in relativ großen Abständen zu sichern, benötigen kleine Unternehmen Backup-Services für zahlreiche Geräte in kurzen Abständen. Auch die eingesetzte Software und der Schutz der Daten muss für Privatpersonen andere Kriterien erfüllen als für professionelle Anwender.
Zur Nutzung des Cloud Backups stellen die Anbieter für die verschiedenen Plattformen und Betriebssysteme Software und Apps zur Verfügung. Abhängig von den Geräten, die Sie sichern möchten, sollten Sie darauf achten, dass Betriebssysteme wie Windows, macOS, iOS, Android oder Linux unterstützt werden.
Der Unternehmensstandort des Anbieters hat ebenfalls Einfluss auf die Auswahl des Cloud Backups. Die Einhaltung der strengen europäischen Datenschutzvorgaben können meist nur Anbieter mit Standort in Deutschland oder der Europäischen Union sicherstellen. In bestimmten Ländern sind die Anbieter unter Umständen dazu verpflichtet, staatlichen Behörden auf Anfrage Informationen oder Daten zu liefern. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zudem der Standort der Server, auf denen die Daten gespeichert sind. Er hat zum einen Einfluss auf die Übertragungszeiten der Daten und zum anderen auf gesetzliche Vorgaben, die es an diesem Standort einzuhalten gilt.
Die Vertragslaufzeit legt fest, wie lange Sie sich an einen bestimmten Anbieter binden. Sind sie mit den Leistungen eines Providers nicht zufrieden, verhindert eine lange Laufzeit einen vorzeitigen Wechsel oder führt zu erhöhten Kosten für den Wechsel. Allerdings macht es wenig Sinn, den Anbieter des Cloud Backups ständig zu wechseln, da hinsichtlich der Datensicherung eine gewisse Kontinuität notwendig ist. Zudem lassen sich mit längeren Laufzeiten einmalige Einrichtungsgebühren und monatliche Kosten einsparen. Typische Laufzeiten sind ein Monat, zwölf Monate oder 24 Monate.